


Geschichte
Seit 2000 führt die Rhein Group eine jahrhundertealte Familientradition fort, die in Siebenbürgen wurzelt.
Die Rhein Group (Deutschland) GmbH wurde im Jahr 2000 von Philip Nitzsche gegründet.
Mit dem Namen Rhein ist eine lange Tradition deutschen Unternehmertums in Siebenbürgen-Sachsen (Rumänien) verbunden. Die weitverzweigte Familie galt in Kronstadt (heute Brasov) und darüber hinaus als tüchtige und erfolgreiche Unternehmer mit sozialen Grundsätzen. Unter anderem wurden Textil- und Papierfabriken, eine Bier- und Likörfabrik und eine Sektkellerei betrieben. Einer der bedeutensten Familienmitglieder war Wilhelm August Rhein (1847-1923), Philip Nitzsches Ururgroßvater.

Gegründet wurde Kronstadt von Ritterbrüdern des Deutschen Ordens bereits Anfang des 13. Jahrhundert als südöstlichste deutsche Stadt in Siebenbürgen. Die Stadt wurde in der Folgezeit, neben Hermannstadt (heute Sibiu), eines der deutschen Zentren von Siebenbürgen. Kronstadt gehörte zunächst, bis zur rumänischen Annexion 1920, zum Königreich Österreich-Ungarn. Karl, aus dem Hause Hohenzollern-Sigmaringen, wurde König und benötigte für den zügigen Aufbau des Landes die Hilfe deutscher Unternehmer. Er warb um deren Ansiedlung im Prahova Tal damit eine nachhaltige Industrie aufgebaut werden konnte. Diesem Ruf folgte die Familie Rhein, die die Lage, mit direktem Zugang zum Bergwasser der Karpaten, als ideal erachtete. Hier wurde der Grundstein ihres unternehmerischen Erfolgs gelegt.
Wilhelm August Rhein gründete zunächst eine Tuchfabrik im Ort Azuga. Nach dem 1. Weltkrieg verkaufte er die Mehrheit seiner Anteile und investierte in die Firmen seiner Söhne Demeter (Philip Nitzsches Urgroßvater) und Theodor Rhein. Der eine betrieb die Tuchfabrik Wilhelm Tellmann S.A. in Kronstadt, der andere führte die Brauerei Bere Azuga S.A. Wilhelms Bruder, Daniel Rhein, gründete in Azuga die bekannte Sektkellerei Rhein&Cie.Azuga S.A., die es noch heute gibt, sowie die Veritas Likörfabrik in Kronstadt.

Auch die Brüder Karl und Samuel Schiel, langjährige Freunde von Wilhelm August Rhein, folgten König Karls Aufruf und gründeten u.a. die Papierfabrik Fratii Schiel S.A. in Busteni. Die Papierfabrik Schiel wuchs rasant in dieser Zeit und betrieb die modernsten Anlagen in Rumänien, bis Anfang des 20. Jhd. lief dort die grösste Papiermaschine in Europa. Die Geschäfte führte u.a. Hermann von Larcher aus der Linie der Rheins, danach Fritz Schiel, der Wilhelms Tochter heiratete. So kam es zu einer engen familiären und auch sehr erfolgreichen, geschäftlichen Bindung der Familienstämme Rhein und Schiel in Siebenbürgen-Sachsen.
Die Folgen des 2. Weltkriegs zerstörten nicht nur die Geschäfts- sondern auch die Lebensgrundlage der Familien Schiel und Rhein in Siebenbürgen. Ein Großteil flüchtete nach Deutschland, u.a. nach Bremen und Hamburg. Die Enteignungen durch den rumänischen Staat waren das traurige Ende des über Generationen sehr erfolgreichen Unternehmertums dieser Familien im Prahova Tal.
Generationen später suchte Philip Nitzsche die Wurzeln der Familie in Siebenbürgen auf und startete im Jahr 2000 Restitutionsfälle gegen den rumänischen Staat. Diese führten schließlich im Jahr 2008 zur Rückgabe von unrechtmäßig enteigneten Grundstücken.
Mit der Gründungsfreudigkeit der Vorfahren im Blut begann Philip Nitzsche peu a peu ein Netzwerk in Osteuropa bis nach Asien aufzubauen, um Investitionsprojekte zu initiieren, die die Rhein Group von Deutschland aus steuert.
